DrupalCamp Ruhr 2023
Am 12. und 13. Mai fand erneut das DrupalCamp Ruhr in Essen statt. UEBERBIT war durch drei Kollegen vertreten.
Ein überfälliges Event
„Come for the software, stay for the community.“ – so lautet das Drupal-Motto. Und tatsächlich ist der Community-Aspekt ein wichtiger Bestandteil von Drupal. Leider ist dieser in den letzten Jahren durch die Covid-19-Pandemie viel zu kurz gekommen, da nahezu alle Events ausgefallen sind oder digital abgehalten wurden. Erst seit letztem Jahr laufen die Events wieder langsam an und Treffen der Community werden möglich. Das letzte DrupalCamp Ruhr fand 2018 statt, also vor fünf Jahren, und so war es nicht verwunderlich, dass die Vorfreude auf das Camp allgemein hoch war.
Alles beim Alten – und doch ein wenig anders
Das DrupalCamp folgte seinem altbewährten Konzept: ein BarCamp im Unperfekthaus mitten in Essen. Am Abend vorher gab es für bereits Angereiste ein kleines Get-together. Dieses fand am gewohnten Ort statt, einem kleinen Pub ein paar Gehminuten entfernt. Während das Camp bisher immer am Wochenende stattfand, wurde es dieses Jahr um einen Tag nach vorne verlegt. Eine Änderung, die sehr positiv angenommen wurde, da man nun noch den Sonntag zum Entspannen hat. Auch im Unperfekthaus selbst hat sich einiges getan. Nach einem Betreiberwechsel wurde es umfassend umgebaut und renoviert. So wirkt es nun offener und heller, und es gab neben den Sessions wieder viel Neues zu entdecken.
Familiäres Miteinander und spannende Sessions
Mit etwas über 80 angemeldeten Drupalistas war das DrupalCamp kein besonders großes, aber auch kein kleines Event. Vielmehr hatte es die richtige Größe, um sich in Ruhe mit alten Bekannten auszutauschen und auch wieder neue Leute kennenzulernen. Ob zwischen den Sessions, beim köstlichen Mittagessen oder abends beim Feierabendbier – es hat sich einfach gut angefühlt.
Da waren die fast 30 gehaltenen Sessions fast so etwas wie ein Bonus. Wie üblich bei einem Barcamp wurden morgens die einzelnen Sessions vorgestellt und die Uhrzeiten dafür festgelegt. Teilweise kamen die Ideen dafür auch direkt durch Diskussionen am Vortag. Von Drupal im Kubernetes-Cluster über Best Practices im Frontend bis zu neuen Features in Drupal 10.1 war für jedes Interesse etwas dabei.
Neue Features in Drupal 10.1
Ein Blick auf die Neuerungen des kommenden Releases von Drupal 10 lohnt sich durchaus, da sie besonders für Sitebuilder, Redakteurinnen und Redakteure interessant sind.
Letztere können Formatierungen des Inhalts ähnlich wie bei Markdown direkt im Editor verwenden und Texte so schneller erstellen. Weiterhin wurde das Feature der Massenverarbeitung von Inhalten überarbeitet und deutlich bequemer gemacht.
Für Sitebuilder wird die Verwaltung von Inhaltstypen auf Feld-Ebene komfortabler. Hier werden ab sofort Feldinformationen in der Übersicht angezeigt, sodass man benötigte Informationen direkt auf einen Blick zur Verfügung hat und sich nicht erst durch die Feldeinstellungen navigieren muss. Außerdem wurde der Workflow zur Wiederverwendung bereits vorhandener Felder überarbeitet. Die Felder sind nun übersichtlicher gelistet, ihre Einstellungen werden automatisch übernommen und müssen nicht mehr von Hand gefüllt werden.
Diese Updates, zusammen mit zahlreichen technischen Weiterentwicklungen unter der Haube für die Performance-Optimierung, werden Drupal in vielen Bereichen verbessern. Ob im Development, der Redaktion oder als Seitenbesucher*in: Jede Benutzerebene wird hiervon etwas mitnehmen.
Der Beginn eines ereignisreichen Jahres
Auch wenn das Camp schnell vorbei war, bildete es den Auftakt zu einem Jahr mit einigen weiteren Veranstaltungen in der Drupal-Community. So findet vom 15. bis 18. Juni das beliebte DrupalCamping in Wolfsburg statt. Etwa einen Monat später, vom 19. bis 22. Juli, sind dann die Drupal Developer Days, diesmal in Wien (Österreich). Und als Highlight folgt die DrupalCon Europe vom 17. bis 20. Oktober, die dieses Jahr in Lille (Frankreich) stattfindet.
Wir können uns also noch auf viele Möglichkeiten zum Austausch mit der Community, zur Contribution und natürlich zur eigenen Weiterbildung freuen.